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Kolloquium Automatisierungstechnik (144 000)


Übersicht SS 2022





Einladung zum Kolloquium Automatisierungstechnik

Daniel Vey (Senior Automation Manager - Control Systems & Automation Orchestration, BASF SE, Ludwigshafen)
sprach über das Thema:

Berufsfeld Automatisierungstechnik:
Herausforderungen bei der Automatisierung und Optimierung komplexer Produktionsprozesse in der chemischen Prozessindustrie

Daniel Andreas Vey studierte von 2009 - 2012 Automatisierungstechnik an der Ruhr-Universität Bochum und forschte anschließend bis 2016 am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik im Bereich der autonomen Fehlerdiagnose und Regler-Rekonfiguration. Im Anschluss an seine wissenschaftliche Tätigkeit startete er seine berufliche Karriere in der Industrie im Fachzentrum Automatisierungstechnik der BASF SE in Ludwigshafen als Automatisierungsingenieur für "Advanced Process Control". Nach seiner zwischenzeitlichen Funktion als Prozessmanager, leitet er heute in demselben Fachzentrum die Fachgruppe "Control Systems & Automation Orchestration".

Die BASF SE ist das weltweit größte Chemieunternehmen und damit einer der wichtigsten Erzeuger vieler Materialien und Produkte des alltäglichen Lebens sowie für die Industrie. In der "vierten industriellen Revolution" sind die Automatisierung und die digitale Transformation die Schlüsselfaktoren für Energie- und Rohstoffeffizienz, die Reduktion des "Carbon Footprints" sowie die Begegnung des demographischen Wandels und eines zunehmend dynamischen Marktes.

In seinem Vortrag gibt Hr. Vey eine Übersicht über die aktuellen Trends und Herausforderungen der Automatisierungstechnik in der Prozessindustrie und präsentiert exklusive Einblicke und Beispiele für die praktische Anwendungen der Automatisierungstechnik. Rückblickend auf sein Studium betrachtet er insbesondere die Frage:

"Wie relevant sind Methoden und Theorie des Studiums für die praktischen Anwendungen
der Automatisierungstechnik?"

Ort: Gebäude ID, Etage 03, Raum 419
Termin: Mittwoch, 01. Juni 2022, 16:00 Uhr

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Kolloquium Automatisierungstechnik

Anna Brieden, B.Sc. (ATP, RUB) sprach über das Thema:

Versuchsszenarien zur praktischen Synchronisation von Multiagentensystemen

In diesem Vortrag wird die Untersuchung der Synchronisation von Multiagentensystemen unter praktischen Randbedingungen mit Hilfe von mobilen Robotern behandelt. Es werden die entwickelten und durchgeführten Versuchsszenarien vorgestellt, die aus der Theorie zur Synchronisation gestörter Multiagentensysteme bekannte Effekte herausarbeiten. Dazu muss ein geeigneter vernetzter Regler entworfen und eine geeignete Kommunikationsstruktur gefunden werden. Außerdem wird die Theorie für gestörte affine Agenten mit identischen affinen Anteilen erweitert und ebenfalls erprobt.

Es werden darüber hinaus ungestörte affine Agenten in Bezug auf die praktische Synchronisation untersucht, da diese im Allgemeinen durch einen statischen vernetzten Regler nicht asymptotisch synchronisieren.

Dabei wird auch der Einfluss der Kommunikationsstruktur auf das Toleranzband betrachtet. Zudem wird darauf eingegangen, wie auch für affine Agenten die asymptotische Synchronisation zu erreichen ist. Es wird außerdem vorgestellt, wie ein Kommunikationsgraph mit einem Führungsagenten um geeignete Kanten zwischen den Folgeagenten erweitert werden kann, um ein besseres Übergangsverhalten in Bezug auf die Synchronisation zu erzielen.

Ort: Gebäude ID, Etage 2, Raum 553
Termin: Freitag, 03. Juni 2022, 10:00 Uhr

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Einladung zum Kolloquium Automatisierungstechnik

Dr.-Ing. Daniel Lehmann (Head of Electrical Engineering and Automation, STEAG Energy Services, Essen)
sprach über das Thema:

Berufsfeld Automatisierungstechnik:
Flexibilisierung und Optimierung des Betriebs von Großbatteriesystemen

Nach seiner Promotion 2011 an der RUB arbeitete Dr.-Ing. Daniel Lehmann für ein Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Royal Institute of Technology in Stockholm. Seit 2012 ist er für STEAG Energy Services tätig und leitet dort seit 2019 die Abteilung Elektrotechnik und Automatisierungstechnik.

In diesem Vortrag wird er Einblicke in seine Aufgabenbereiche geben. Der regelungstechnische Schwerpunkt des Vortrags liegt in der Vorstellung von Ansätzen zur Optimierung des Betriebs von Großbatteriesystemen, die im Rahmen der Energiewende aktuell schon einen wesentlich Beitrag zur Systemstabilität liefern. In seinem Vortrag beschäftigt er sich auch mit der Frage:

"Ist Regelungstechnik der Schlüssel für Flexibilität?"


Ort:
Gebäude ID, Etage 03, Raum 401
Termin: Mittwoch, 22. Juni 2022, 16:00 Uhr

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Einladung zum Kolloquium Automatisierungstechnik

Prof. Dr.-Ing. Tobias Kleinert (Lehrstuhl für Informations- und Automatisierungssysteme für die Prozess- und Werkstofftechnik, RWTH Aachen) spricht über das Thema:

Kernkonzepte für die Automatisierung und prozessnahe Digitalisierung
in der nachhaltigen Produktion

Klima- und Umweltschutz erfordern zunehmend Nachhaltigkeit von Konsum und Güterproduktion. Auf EU- und nationaler Ebene wurden Förderprogramme zu Kreislaufwirtschaft und umweltgerechter Energie aufgelegt, die in wenigen Jahren den Umbau zu einer nachhaltigen Produktion bewirken sollen. Automatisierung und produktionsnahe Digitalisierung sollen diese Prozesse begleiten und bestmöglich unterstützen. Kernaspekte lassen sich aus der Industrie-4.0-Initiative ableiten: Kürzere Entwicklungszyklen und Technologieübergänge bei Produkten und Produktionsverfahren betreffen die Anlagenlebensphasen Planung, Bau, sowie Betrieb mit Wartung, Instandhaltung und Modifikation. Im Vortrag werden insbesondere für die Betriebsphase vier Kernkonzepte dargestellt:

  • Wandelbarkeit für Anlagensteuerung und -Überwachung,
  • Produktionsdatenerfassung und -vorverarbeitung,
  • digitale Repräsentanz von Assets sowie
  • sichere Automatisierungsarchitekturen.

Kurzvita:
Tobias Kleinert ist seit Mai 2020 Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Informations- und Automatisierungssysteme der RWTH Aachen. Nach seinem Maschinenbaustudium an der RWTH mit der Vertiefungsrichtung Wärmetechnik promovierte er 2005 an der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik bei Professor Jan Lunze zum Thema „Modeling, State Observation and Control of Simulated Counterflow Chromatographic Separations“. Von 2005 bis 2020 arbeitete er bei BASF in unterschiedlichen Positionen in den Bereichen Technical Expertise E&I, Manufacturing Technology Center HPPO und Operational Excellence and Smart Manufacturing Monomers. Seine jetzigen Arbeitsgebiete sind Informationsverarbeitung, Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Werkstofftechnik mit den Schwerpunkten Prozessdatenverarbeitung, Prozessführung und sichere, vernetzte Automatisierungssysteme.


Ort: Gebäude ID, Etage 03, Raum 419
Termin: Freitag, 24. Juni 2022, 16:00 Uhr

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