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Kolloquium Automatisierungstechnik (144 000)


Übersicht WS 2005/2006


Kolloquium Automatisierungstechnik

cand. ing. Arnd Große-Frintrop (ATP, RUB) sprach über das Thema:

Koordinierte Diagnose von Automatennetzen

Im Lehrstuhl für Automatisierung und Prozessinformatik wurden mehrfach nichtdeterministische und stochastische Automaten erfolgreich für die Prozessdiagnose eingesetzt. Die wichtigste Schwierigkeit dieser Methode besteht darin, dass die Automaten exponentielle Komplexität haben. Um dieses Problem zu lösen wurden Automatennetze entwickelt. Eine Erweiterung der dezentralen Diagnose von Automatennetzen stellt die koordinierte Diagnose dar. Dabei werden die Ergebnisse der einzeln unabhängigen Diagnoseeinheiten zusammengefasst und zentral ausgewertet.In diesem Vortrag wird vorgestellt, wie die existierenden Ansätze zur koordinierten Diagnose von nichtdeterministischen Automatennetzen verallgemeinert und implementiert werden können.

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Kolloquium Automatisierungstechnik

Dipl.-Ing. Philippe Planchon (ATP, RUB) sprach über das Thema:

Interval Analysis methods in control

This presentation summarizes the main results of the Summer School "Guaranteed set computation in control" held at the LAG (Laboratoire d'Automatique de Grenoble, France) in September 2005. This event was held by the authors of the book "Applied Interval Analysis": Luc Jaulin, Michel Kieffer and Eric Walter. The presentation will include a few software demonstrations.

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Kolloquium Automatisierungstechnik

Dr.-Ing. Niels Kiupel (Degussa AG, Herne) sprach über das Thema:

Einsatz von Feldbustechnik in der chemischen Industrie

Im Rahmen dieses Vortrages soll aufgezeigt werden, welche Randbedingungenbei der Umsetzung einer Feldbusinstallation vom Planungsprozess bis zu rInbetriebnahme zu beachten sind. Dabei spielen besondere Randbedingungender chemischen Industrie eine Rolle, die einen großlächigen Einsatz bisherverhindert haben.Dass die Technik aber inzwischen so ausgreift ist, dass sie für dengroßlächigen Einsatz geeignet ist, soll in diesem Vortrag dargelegt werden. Ungeachtet dessen gibt es aber noch "Kinderkrankheiten" dieauszuräumen sind, um die Umsetzung möglichst reibungsfrei zu gestalten.Das besondere an der Feldbustechnik ist dabei der Wechsel von einer Punkt-zu-Punkt Verbindung zu einer Bus-basierten Lösung, bei der mehrere Feldgeräte an einem Kabel angeschlossen sind. Die Prozesse in der Planung, bei der Montage und der Inbetriebnahme einer Feldbusinstallation unterscheiden sich dabei signifikant von der Vorgehensweise bei einer klassischen Installation, die mindestens inTeilen, aus Punkt-zu-Punkt Verbindungen besteht.

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Kolloquium Automatisierungstechnik

Dipl.-Ing. Andreas Kwiatkowski (TUHH) sprach über das Thema:

Regelung nichtlinearer/parameterabhängiger Systeme mittels LPV Gain Scheduling

In der regelungstechnischen Praxis ergeben sich häufig anspruchsvolle Aufgaben durch die nichtlinearen Eigenschaften der Regelstrecken. Üblicherweise wird die nichtlineare Strecke zunächst durchlineare 'Arbeitspunkt-Modelle' approximiert. Ein Arbeitspunkt kann dabei beispielsweise durch eine Ruhelage eines nichtlinearen Systems oder einen fixierten Parameter gegeben sein, der von außen auf das System einwirkt. Vielfach kann die Systemdynamik in verschiedenen Arbeitspunkten zwar befriedigenddurch lineare Modelle approximiert werden, die lineare Dynamik in verschiedenen Arbeitspunkten variiert jedoch meist erheblich. In der industriellen Applikation werden diese Regelstrecken üblicherweise mit Kennfeldreglern geregelt, d.h. es werden für verschiedene Arbeitspunkte lineare Regler entworfen, die dann arbeitspunktselektiv wirksam sind. Weildie aktuelle Reglereinstellung damit an den Arbeitspunkt angepasst wird, spricht man von Gain-Scheduling Reglern. Die Probleme dieses intuitiven Ansatzes des Linearized Gain Scheduling liegen darin, dasskeine geschlossene Entwurfsmethodik existiert und für das geregelte Gesamtsystem keine Aussagen über Stabilität und Regelgüte gemacht werden können. Im Gegensatz dazu haben sich aus den Konzepten der Optimalregelung Reglersynthese-Methoden entwickelt, die neben der Stabilität des geschlossenen Kreises auch Vorgaben an die Regelgüte garantieren können. Dabei werden die Anforderungen an den geregelten Kreis in Form von linearen Matrix-Ungleichungen (LMI) formuliert, die mit effizienten Verfahren gelöst werden können. Der Vortrag versucht die Ideen des LPV Gain Schedulings zu vermitteln. Das Verfahren wird anhand des Beispielseines Roboters illustriert

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Kolloquium Automatisierungstechnik

cand.-ing. Marc Schulz (ATP, RUB) sprach über das Thema:

Modellbildung und Identifikation eines Wärmetauschers

Die verfahrenstechnische Versuchsanlage VERA des Lehrstuhles ATP dient als komplexes Testbett für aktuelle automatisierungstechnische Fragestellungen wie z.B. Intervallbeobachtung, Diagnose und Rekonfiguration. Durch die große Flexibilität der Anlage können Prozesse unterschiedlichster Art realisiert werden.Ein Wärmetauscher dient zur Vorwärmung oder Zwischenkühlung von Ausgangsstoffen und Reaktionsprodukten. Der Wärmefluss durch den Wärmetauscher hängt vom Volumenstrom durch den Wärmetauscher ab. Bei der Auslegung des Wärmetauschers wurde anhand der Konstruktionsdaten ein Nennvolumenstrom festgelegt.In dieser Arbeit soll der Auslegungswert für den Volumenstrom durch den Wärmetauscher experimentell überprüft werden. Dazu wird die Kennlinie der übertragenen Wärmeleistung durch Versuche mit dem Wärmetauscher ermittelt, ausgewertet und interpretiert. Die Kennlinienaufnahme soll automatisiert mit Hilfe des Programmpakets MATLAB realisiert werden. Anhand der Ergebnisse wird überprüft, ob ein in den Volumenstrom eingebauter Durchflusssensor einen sinnvollen Messbereich besitzt.

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